Projekt Beschreibung

Hallo Dorothea und Tobias! Es freut uns sehr, ein Interview mit Euch zu führen. Dorothea, du als Ansprechpartnerin und Betreuerin vor Ort, kannst du bitte für unsere Spender das Projekt in drei Sätzen erklären?

D: Zwei Freunde (beide Lehrer) hier in Shinyanga, Tansania, haben die Leidenschaft, über bessere Bildung, den Kindern Hoffnung für eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dies beinhaltet kreatives Lernen, Eigeninitiative, Vorbereitung auf die Herausforderungen des Lebens. Bessere Bildung schließen hier Ernährung und Landwirtschaft als Grundlage und Grundbedürfnis für ein besseres Leben mit ein.

 

Tobias, du warst einige Wochen vor Ort, wohnst nun in Kanada und betreust das Projekt immernoch. Wieso liegt es dir so am Herzen?

T: Schulbildung ist in Ostafrika chronisch unterfinanziert. Da sitzen 60 Kinder in Klasse, ein Buch für zehn Kinder. Ende der siebten Klasse verlassen die Schüler*innen die Schule ohne flüssig Englisch sprechen zu können oder die Grundlagen von Mathe zu beherrschen. Es mangelt an Qualität. Das ist auch konkret die Situation im Norden Tansanias, da wo unser Projekt stationiert ist.

Hier setzt Moses Projekt an. Unter einem Mangobaum unterrichtet er aktuell privat. Das Funding von Charity Event e.V. soll ein Schulgebäude bereitstellen. In Kleingruppen unterrichtet Mose anders als anderswo: individuell eben. Sein Projekt findet großen Zuspruch unter den Kindern. Moses will Dinge fördern, die in öffentlichen Schulen unter den Tisch fallen: Eigeninitiative und Kreativität will er bei den Kindern wachsen sehen.

 

Wirst du, Tobias, noch einmal in Shinyanga vor Ort sein?

Bei zwei Jobs, einer Masterarbeit und meiner Arbeit bei EuropeElects und treffpunkteuropa.de kann ich leider nicht häufiger als zwei Mal in diesem Jahr vor Ort sein. Ich werde aber nach bestem Wissen und Gewissen die Kommunikation zwischen Charity Event e.V. und Dorothea sowie den anderen Partnern vor Ort unterstützen.

 

Wie vielen Menschen kann Bildung ermöglicht werden?

D: Wir haben vor, klein anzufangen, um das Projekt je nach Nachfrage zu vergrößern. Nach der Schule soll das Gebäude für Nachhilfe und Bildung der Eltern bzw. Erwachsenenbildung genutzt werden.

 

Wie wird der Aspekt Nachhaltigkeit beachtet?

T: Meine Kontaktperson vor Ort in Shinyanga kommt aus Norddeutschland und heißt Dorothea Kruse. Sie arbeitet finanziert durch die deutsche Bundesregierung vor Ort mit Menschen in der Landwirtschaft und tauscht sich über Best-Practise im Bereich Agrarwirtschaft mit Tansaniern aus. Der Plan ist, dass Dorothea uns regelmäßig über den Fortschritt von Moses Projekt unterrichtet und ich dies dann anschaulich weiterverbreite.

D: Beide professionelle Lehrer werden ihre jetzige Arbeit aufgeben. Beide sind sehr zuverlässige Menschen. Ihr Eigeninteresse ist es, einen Betrag zu Verbesserung ihres Landes zu leisten.

 

Dorothea, was macht das Projekt für dich so besonders?

D: Die Leidenschaft, die Ganzheitlichkeit und die Nächstenliebe zu den Kindern als schwächster Teil der Gesellschaft, aber auch als Hoffungsträger für Tansania.

 

Wie würdet ihr zwei das Projekt in drei Schlüsselworten charakterisieren?

D: Resilienz, Kreativität, Initiative

T: Bildung. Globale Gerechtigkeit. Persönliche und wirtschaftliche Entwicklung.

 

Wieso sollte das Projekt unterstützt werden? Was ist dein Appell an die potenziellen Spender, Dorothea?

D: Spendet für Hoffnung, für Menschen, die weit weg sind und ohne Eure Hilfe dem allgegenwärtigen Gegenspielern Armut, Analphabetismus, Krankheit und Hoffnungslosigkeit entgegensehen. Mit Eurer Hilfe gebt Ihr ihnen die Möglichkeit, zu Multiplikatoren von einer blühenden Zukunft, Freude und Lebensqualität zu werden und damit die Gesellschaft positiv zu verändern.

 

Und was möchtest du noch unbedingt sagen?

D: Ich finde es ganz besonders, daß es Leute wie Euch gibt, die sich für Menschen mit Zeit und einsetzen, die sie gar nicht kennen und damit so viel bewegen! Danke!!!

 

Tobias, welche Botschaft möchtest du den potenziellen Spendern auf dem Weg geben?

Je länger ich in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv bin, desto stärker kristallisiert sich für mich heraus, dass wir eine Verantwortung haben. Der Reichtum, den wir in Europa angehäuft haben, von dem du und ich täglich profitieren, verdanken wir auch der jahrzehntelangen Ausbeutung der Ressourcen in Afrika.

Die Kolonialherrschaft Europas hat Gesellschaften aus ihren kulturellen Verankerungen gerissen. Wir als Europäer profitieren von den heutigen Handelsstrukturen, die Afrikaner eher weniger bis gar nicht. Wir als Europäer haben hier eine Verantwortung. Wenn wir die nicht wahrnehmen, kann das globale Konsequenzen haben, die dann auch wieder Europa vor Herausforderungen stellt. Das zeigt die aktuelle Flüchtlingskrise, die im Moment im Mittelmeer stattfindet. Bildung ist hier eine Lösung, wie wir Katastrophen nachhaltig vermeiden können.

Außerdem macht es auch einfach Spaß zu sehen, wie andere eine Chance bekommen und selbst was daraus machen. Das ist das Größte, was man geben kann. Deshalb kann ich jemanden, der sich überlegt für das Projekt zu spenden, nur ermutigen sich einzubringen.